Freitags ist meistens kein guter Tag, um neue Dinge anzufangen. Aber er ist prima, um Aufgaben abzuschließen (auch auch neu zu terminieren, wenn man sich mal verschätzt hat). Wie ich meine Woche und generell meinen Tag abschließe, zeige ich dir in diesem Artikel.
Gibt es für Selbstständige überhaupt Wochenenden?
Ein paar Worte zum Thema Wochenende in der Selbstständigkeit: Ja, wer „selbst und ständig“ arbeitet, muss sich selbst darum kümmern, wann er Pause macht. Das ist aber genauso wie alles andere etwas, das sich erlernen lässt.
Ich entscheide selbst, wann ich (woran) arbeite (arbeiten im Sinne von „meine Ziele voranbringen“ tue ich eh jeden Tag). Eine Zeit lang hat es mir gut getan, unter der Woche mal einen Tag Pause zu machen, dann habe ich mir den Dienstag frei genommen und dafür am Samstag (und manchmal auch am Sonntag) noch an meinem Business gearbeitet.
In den letzten Monaten habe ich aber gemerkt, dass ich gerade etwas klarere Arbeitszeiten brauche, da ein paar andere stressige Themen zusätzliche Aufmerksamkeit brauchen (z.B. müssen wir uns gerade viel mit unserem zukünftigen Haus auseinandersetzen, und da ist im Moment wenig Flexibilität möglich). Daher arbeite ich zur Zeit mit einem „klassischen“ Wochenende und bearbeite meine Business-Themen von Montag bis Freitag. Letztlich kommt es aber gar nicht so sehr darauf an, wann man arbeitet, sondern woran und ob das alles zusammen passt.
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So bringe ich meine Woche zu Ende
Freitag ist für mich der Tag, wo noch alles dran kommt, was ich den Rest der Woche noch nicht angegangen habe. Wichtig dabei ist, dass es nicht mehr sein darf, als ich auch an einem Montag bewältigen würde.
Habe ich diese Woche viel aufgeschoben, warum auch immer, ist manches eben erst in der Woche drauf dran – oder am Wochenende, aber da muss es sich gegen meine Top-Priorität „Selbstfürsorge“ durchsetzen, und dafür sind die wenigsten Aufgaben wichtig genug, denn Selbstfürsorge ist die Basis für alles andere und hat daher fast immer Vorrang. (Mehr dazu, wie du für dich sorgst, ohne deine Produktivität einzubüßen, erfährst du in diesem Artikel.)
Zum anderen ist für mich der Freitag aber auch für wichtige organisatorische Termine da, weil da mein Mann zuhause ist und wir die Dinge angehen können, die wir z.B. bzgl. der Versicherung oder für das Haus zu klären haben.
Tipp für deine Planung: Wenn du dir überlegst, wie du deine Woche organisierst, plane um deine persönlichen Gegebenheiten und Präferenzen drumrum, statt vorgefertigte Rituale durchzuziehen, die vielleicht zu anderen Menschen perfekt passen, aber bei dir an der Wirklichkeit vorbeigehen!
Manche Menschen machen am Freitag schon ihre Planung für die nächste Woche fertig, um dann am Montag direkt mit der Umsetzung einzusteigen. Ich mag es lieber, geistig frisch mit dem Management-Meeting (siehe meine Wochenplanung) zu starten und dann zu klären, was in der Woche alles dran ist. Freitag ist für mich ein Tag des Ausklangs.
Abendroutine
Genauso wie ich morgens meine Routine nutze, um mich gut auf den Tag einzustimmen, lasse ich ihn abends mit ein paar immer gleichen (oder ähnlichen) Dingen ausklingen. Meine Abendroutine sieht zur Zeit so aus:
Ich versuche, nach 9 Uhr in keine Bildschirme mehr zu schauen und auch nichts mehr zu essen, damit mein Körper schonmal anfangen kann runterzufahren. Manchmal spüre ich den Drang, noch schnell dies und das zu erledigen, ziehe aber bewusst meine Energie davon ab, weil ich weiß, wie wichtig es ist, sich – auch geistig- zu erholen.
Aufgaben, die ich an diesem Tag nicht geschafft habe, werden möglichst immer neu terminiert, sodass ich mit dem Gefühl schlafen gehen kann, mich um alles gekümmert zu haben. Eine leere To-do-Liste fühlt sich immer gut an, selbst wenn ein Teil davon noch ein anderes Mal auf mich wartet.
Tipp: Schiebe nicht einfach alles auf morgen, sondern überlege dir, wann es wirklich sinnvoll und realistisch ist, dass du dich darum kümmern wirst, sonst wird es von Tag zu Tag schlimmer!
Wenn mein Mann am nächsten Tag in die Arbeit fährt, bereite ich abends noch sein Essen vor, entweder ich mache es schon fertig (z.B. Salat), oder ich bereite schonmal die Zutaten vor, damit ich morgens nicht so lange zum Kochen brauche (und länger liegenbleiben kann ^^).
Die letzten Aufgaben auf meiner Tages-To-do-Liste sind meistens Rückenübungen (eine kleine Runde strecken in verschiedene Richtungen) und „Clue aktualisieren“ – damit ist gemeint, dass ich in der App Clue Eintragungen mache, wie es mir an diesem Tag ging, wie ich körperlich und emotional drauf war, wie motiviert und produktiv ich mich gefühlt habe usw. Die App ist primär dafür da, den eigenen Zyklus zu tracken, was ich ebenfalls sinnvoll finde.
Außerdem meditiere ich manchmal abends noch (je nachdem, ob ich das tagsüber schon gemacht habe oder nicht), z.B. mit einem geführten „Dialog mit meinem Visionboard“ oder auch einfach nur noch ein paar Minuten auf den Atem konzentrieren, um vor dem Schlafengehen wieder voll in mir anzukommen.
Entweder vor oder nach dem Meditieren schnappe ich mir nochmal mein Bullet Journal und trage ein, was ich an diesem Tag gemacht habe (nur die wichtigsten Stichpunkte) und was besonders schön war.
Ich habe auch tagsüber ein paar Mosaiksteinchen in meiner linken Hosentasche, von denen ich immer, wenn mich etwas glücklich macht, eins in die andere Tasche schiebe (diese Übung gibt’s auch mit Bohnen, ich finde Mosaiksteine schöner). Am Abend kommen die Steinchen aus der rechten Tasche in ein Säckchen auf meinem Schreibtisch – wenn wir in unser Haus einziehen, suche ich mir eine schöne Stelle und mache daraus ein „Momente-Mosaik“ :)
Außerdem male ich das Tagesfeld in meinem „Year in Pixels“ aus, je nachdem, wie es mir an diesem Tag ging, in rot (furchtbar), gelb (nicht so gut), dunkelgrün (gut), hellgrün (sehr gut) oder lila (supertoll). Ich habe mir das Schaubild relativ klein ausgedruckt und auf ein Stück Pappe geklebt, es liegt immer hinten in meinem aktuellen Bullet Journal.
Ich finde es klasse, am Ende des Jahres das Ganze zu sehen und ein Gefühl dafür zu kriegen, wie es mir eigentlich an den meisten Tagen geht. So relativieren sich einzelne miese Tage, außerdem kann ich über mehrere Jahre sehen, wie sich mein Erleben entwickelt hat.
Dann kommt der „alltägliche Rest“ mit umziehen, Zähneputzen, Klo gehen, bei Bedarf Wecker stellen usw.
Dein Prioritäten-Power Kurs klingt interessant für mich!
Hi Kathrin,
Super, das freut mich. Sollen wir mal in einem Wegweisergespräch schauen, welches Paket das richtige für dich ist? Klicke einfach auf diesen Link und du wirst durch die nächsten Schritte geführt: Wegweiser-Gespräch