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Wie du deine Jahresziele doch noch erreichst

Der Herbst hält Einzug und mit ihm das Erschrecken: Das Jahr ist gar nicht mehr so lang! Hast du alles erreicht, was du dir vorgenommen hattest? Wahrscheinlicher ist, dass du deinen Jahreszielen ganz schön hinterherhinkst. Wie du sie mit drei durchdachten Schritten doch noch erreichen kannst, das verrate ich dir in diesem Artikel.

Schritt 1: Übersicht schaffen

Kennst du deine Jahresziele wirklich? Oder ist es mehr so ein Gefühl von “ich wollte aber doch noch …”?
Nutze deine Tools: Tagebücher, To-do-Listen, Terminkalender, Ideen-Notizen: Sammle alles zusammen, wo du dir deine Ziele für dieses Jahr notiert hast. Geh alles durch und frage dich:

  • Was ist wirklich noch ein Ziel von dir, was hat sich eigentlich schon längst wieder geändert?
  • Wo machst du dich runter, weil du etwas nicht geschafft hast, aber eigentlich hast du es dir nie als Ziel notiert? Wie wichtig ist es dir wirklich?
  • Welche Aufgaben hast du als Jahresziel abgespeichert, obwohl es erst kürzlich dazugekommen ist und du dir nie Gedanken gemacht hast, ob es dieses Jahr noch sinnvoll ist?
  • Was hast du zwar immer wieder auf deiner To-do-Liste stehen, aber wenn du ehrlich bist, ist es eigentlich gar nicht DEIN Ziel?
  • Welche Aufgaben haben sich an Umständen orientiert, die nicht mehr vorhanden sind?
  • Was war dir bisher in diesem Jahr wichtiger, als dieses Ziel zu erreichen?

Besonders die letzte Frage kann dir helfen, eine neue Perspektive auf dein “Versagen” zu gewinnen.
Womöglich hast du ein Business-Ziel nicht erreicht – dafür aber endlich mal auf deinen Körper gehört, wenn er eine Pause gebraucht hat. Vielleicht hast du nicht jede Woche vegan gekocht – aber dafür die Beziehung zu deinem Partner auf ein neues Level gebracht. 

Schaue dir realistisch an, was du das ganze Jahr gemacht hast. Geh dabei ruhig einen Schritt weiter als “Viel zu wenig!” oder “Keine Ahnung, wahrscheinlich nur Netflix geschaut!”
Was hast du wirklich gemacht? Ich sage es dir: Du hast dich mit Krisen auseinander gesetzt. Du hast dich nach Kräften dafür eingesetzt, dein Leben auf die Reihe zu kriegen, während um dich herum Menschen ihre eigenen Probleme bei dir abgeladen haben. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob du das auf deiner To-do-Liste hattest oder nicht: Du hast etwas geleistet!

Schritt 2: Entscheidungen treffen

Jetzt weißt du, was du dir vorgenommen hattest. Vielleicht hast du es auch schon geschafft, das eine oder andere Thema loszulassen. Aber was ist mit dem Rest?
Nimm dir Zeit, um für jedes Ziel eine klare Entscheidung zu treffen:

  • Was ist wirklich unbedingt dieses Jahr noch dran?
    Würde etwas Schlimmes passieren, wenn du dir damit noch Zeit lässt? Wirklich? Wie schlimm? Was würdest du dann tun?
  • Was funktioniert einfach anders als erwartet, ist komplexer als gedacht oder hat sich mit der aktuellen Situation verändert?
    Wenn der Wind dreht, lohnt es sich nicht, als erstes dagegen zu rudern: Womöglich musst du nur deine Segel neu ausrichten. Werde kreativ! Muss dieses Ziel wirklich genau so erreicht werden? Oder kannst du es nicht auch umformulieren oder mit etwas anderem verbinden?
    Verschiedene Themen unter einen Hut zu bringen kann schwierig sein. Wenn du möchtest, kann ich dich dabei als Mentorin unterstützen.
  • Was kann eine Weile warten, was vielleicht sogar ganz gestrichen werden? Vielleicht kannst du auch etwas wegdelegieren. Sprich mit deiner Umgebung, deinem Partner, deiner Familie, deinen Kollegen. Was kann jemand anderes gerade besser erledigen als du und was kannst du ihm dafür abnehmen? 

Schritt 3: Konsequenzen ziehen

Die ganze Vorarbeit nützt nichts, wenn du danach einfach so weitermachst wie bisher. Ziehe die Konsequenzen deiner Entscheidungen:

  • Wenn du dich gegen etwas entschieden hast: Lass los. Gräm dich nicht länger für dein “Versagen”, das zieht dir nur unnötig Energien ab. Mach es nächstes Mal anders, Punkt.
  • Wenn du etwas runter priorisiert hast, gib ihm auch wirklich weniger Raum in deinem Leben.
  • Hast du etwas dagegen höher priorisiert, räume ihm auch mehr Zeit und Fokus ein. 
    Denke auch daran, deine neuen bzw. überarbeiteten Ziele ganz konkret zu formulieren. Du kannst dich nach der sogenannten SMART-Methode richten oder es mit der vereinfachten Variante nach Jörg Knoblauch halten: Formuliere deine Ziele machbar und messbar

Du möchtest einmal gründlich klären, was dir eigentlich wie wichtig ist, und wie du das sinnvoll mit deinem Alltag unter einen Hut bringst? Mein Onlinekurs “Prioritäten-Power” hilft dir dabei!

Fazit

Was auch immer du dir für dieses Jahr noch vorgenommen hast: Bleib flexibel und sei gut zu dir. In einem Jahr kann viel passieren. Halte deine Ziele im Blick und justiere bei Bedarf nach. 

Pro-Tipp: Überleg dir für nächstes Jahr, ob du es statt mit Jahreszielen nicht vielleicht auch mal mit einem Jahresfokus probieren willst.
Dabei konzentrierst du dich auf die für dich in diesem Jahr wichtigsten Themen, und prüfst immer wieder nach, ob deine am höchsten priorisierten Aufgaben zu deinen Fokusthemen gehören oder nicht.
Ich mag dieses System, weil es das Problem aushebelt, dass du an Zielen “scheiterst”, deren Erfüllung du nur bedingt beeinflussen konntest.

Ob etwas genau so läuft, wie du es dir vorgestellt hast, kannst du nicht beeinflussen. Wo du deinen Fokus hast, schon. 

Zum Weiterlesen zum Thema Jahresfokus (und generell ein empfehlenswertes Buch):
18 Minutes” von Peter Bregman


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