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Einblicke in meinen Arbeitsalltag – Die “Zeige-was-du-tust-Challenge” – Tag 3: Listen, Listen, Listen

Ich liebe Listen. Checklisten, Aufgabenlisten, Namenslisten – es gibt kaum etwas, was mir einen besseren Überblick über ein Thema gibt, als eine Liste. Ich weiß, manche Leute finden Listen furchtbar und bevorzugen z.B. Mindmaps (die nutze ich ganz gerne fürs Brainstorming, aber für die Übersicht finde ich sie nicht gut). Aber wenn du auch jemand bist, der am liebsten Listen benutzt, oder gerne mehr davon in sein Leben einbauen möchte, dann ist in diesem Artikel sicher noch die eine oder Inspiration für dich dabei.

Was für Listen führe ich denn nun alle? Machen wir eine Liste!

Listen für den Alltagsgebrauch

  • Meine To-do-Liste – die Nr. 1 meiner Arbeit, mein ultimatives Organisationstool. Im Grunde ist es keine einzelne Liste, sondern eher ein Listen-Komplex. Dort sammle ich alles, was mir einfällt, was ich tun könnte, um meinen Zielen näher zu kommen.
    Übrigens habe ich nicht den Anspruch, alle diese Aufgaben zu erfüllen, es geht primär darum, sie aus meinem Kopf zu bekommen, sie priorisieren zu können und bei Bedarf automatisch wieder vorlegen zu lassen. Das Programm Todoist ist mir seit Jahren ein wertvoller Begleiter, ich kann die Pro-Version wärmstens empfehlen.
  • Meine Irgendwann/Vielleicht-Liste. Alle Aufgaben, die ich in nächster Zeit sicher nicht angehen werde, die aber auch noch nicht komplett vom Tisch sind, landen auf dieser Liste (den Namen habe ich von David Allens “Getting Things Done”, auch dieses Konzept nutze ich sehr gerne. Wenn du dich auch dafür interessierst, hier gibt es eine gute Zusammenfassung dazu). Auch diese Liste führe ich in Todoist. Und auch meine Bücher- und Filme-Listen (also das, was ich irgendwann mal lesen oder anschauen will) sind Teil davon.
  • Jahres-, Monats- und Wochenziele (nach Gary Kellers “The One Thing”). Diese Listen habe ich in einem kleinen Notizbuch auf meinem Schreibtisch, sodass ich die aktuellen Wochenziele immer im Blick habe. Für jeden Lebensbereich ein Ziel für in 5 Jahren, in einem Jahr, im nächsten Monat und für die aktuelle Woche (aufeinander aufbauend). So weiß ich immer, dass ich mich in die richtige Richtung bewege.
  • Tagesaufgaben. Diese Liste führe ich auf einem kleinen Notizblock, auf den ich die Dinge draufschreibe, die an einem Tag speziell dran sind, abgesehen von meinen täglichen To-dos. Dazu gehören z.B. Besorgungen, die ich unbedingt an diesem Tag machen will. Hier kann ich auch noch Dinge aufschreiben, wenn ich den PC und das Handy für den Abend schon ausgemacht habe.
  • Der Essensplan. Hierfür nutze ich gerne die App Mealime, mit der ich mir einmal die Woche einen Plan erstelle. So muss ich nur einmal pro Woche einkaufen und ich weiß genau, was ich wann vorbereiten kann, damit ich nicht so früh aufstehen muss, um das Essen für meinen Mann fertig zu machen.
  • Die klassische Einkaufsliste. Ein kleiner Stapel Abreißzettel ist bei uns per Magnet am Kühlschrank befestigt. Die Liste wird ganz simpel von Hand geschrieben und immer ergänzt, sobald uns etwas einfällt, was wir brauchen. Wenn ich den Essensplan mache (s.o.) nutze ich die App-interne Einkaufsliste oder übertrage das Ganze noch auf den Zettel (ein Papier ist leichter zu halten als ein Handy, während man einen Einkaufswagen schiebt).
  • Meine Bücherliste – bzw. -listen, ich habe mehrere ;) Die befinden sich alle in meinem Todoist, dennoch erwähne ich es separat:
    Ich habe eine Liste der Bücher, die mir empfohlen werden oder die mir in einem Katalog, im Internet oder sonstwo interessant aussehen. Diese Liste heißt bei mir simpel “Bücherliste”, dabei geht es aber v.a. um die Bücher, die ich noch nicht weiter geprüft habe.
    Diese Liste wird regelmäßig geleert, indem ich schaue, ob ich dieses Buch wirklich lesen will (ob mich z.B. die Rezensionen überzeugen oder eher abschrecken) und wo ich es finden kann: In der Bibliothek oder online.
    Über die Webseite meiner Bibliothek kann ich prüfen, ob ein Buch dort vorhanden ist, dann kommt das Buch auf die “aus der Bib leihen”-Liste (inkl. der Kennzahl, in welchem Regal es steht, wenn ich schon die Suchanfrage habe). Alles, was ich nicht im Bibliotheks-Katalog finde, landet auf meiner “kaufen?”-Liste, die ich ca. 3 Mal im Jahr durchgehe, wenn ich mal wieder neue Bücher haben möchte (ich habe noch so viele, dass sich dieses Gefühl eher selten einstellt, trotzdem ist es immer wieder schön ^^).
    Und dann ist da noch die Liste der Bücher, die ich bereits gelesen habe. Die habe ich in einem kleinen Notizheft, wo ich mir inzwischen nur noch Autor, Titel und meine Bewertung reinschreibe (früher hatte ich noch mehr Details notiert, mich aber nie wieder damit befasst).
  • Etwas einfacher gehalten ist die Liste der Filme und Serien, die mir empfohlen wurden. Ab und an wähle ich mir davon einen Titel aus, wenn mir nach was Neuem ist.

So sieht aktuell meine Todoist-Übersicht aus (natürlich hat jedes große Projekt auch noch Untergruppen):

Verinnerlichte Listen

Manche Listen habe ich schon gar nicht mehr physisch in Gebrauch, sondern arbeite sie aus dem Gedächtnis ab. Die hatte ich dann schonmal schriftlich, brauche sie aber inzwischen nicht mehr.

  • Meine Morgenroutine (hatte ich auch schonmal notiert, aber sie ist immer wieder ein bisschen anders geworden und so ändere ich sie auch mal spontan, wenn ich etwas Neues machen möchte).
  • Meine Abendroutine genauso.
  • Meine Putz-Routine. Ich habe tatsächlich eine Zeit lang eine Putz-Checkliste benutzt (den Tagesblitz von haushaltsfee.org), inzwischen kenne ich die wichtigsten Schritte auswendig. Aufgaben, die ich nicht jede Woche angehe, z.B. Fenster putzen, mache ich tatsächlich spontan, wenn mir danach ist (also so ca. alle zwei Jahre xD).
    Aktuell habe ich aber auch “nur” 80qm zu putzen, wir werden hoffentlich bald in ein großes Haus umziehen, dann werde ich mir das Thema nochmal anschauen und meine Routine akutalisieren.
    Mein aktueller Favorit, den ich dafür ausprobieren will: Die App Tody, von der ich schon viel Gutes gehört habe. Sprich: automatisierte Listen, die mir regelmäßig anzeigen, was als nächstes dran ist (spontane Änderungen vorbehalten).

Spezielle Listen

  • Meine Löffelliste (auch oft Bucket List genannt) – die Liste der Dinge, die ich tun will, bevor ich den Löffel abgebe. Darauf stehen z.B. solche Dinge wie “Einen Bestseller schreiben”, “Mit Delphinen schwimmen” und “200 Bücher in einem Jahr lesen”.
  • Meine Ideenlisten, z.B. welche Songs ich auf meinem Youtube-Kanal bringen könnte.
  • Dankbarkeitslisten. So schreibe ich mir z.B. jeden Tag morgens 3 Dinge auf, für die ich dankbar bin, und abends 3 Dinge, die an diesem Tag schön waren (für die ich natürlich auch dankbar bin). Ich habe auch schonmal Übungen gemacht wie “100 Dinge, für die ich dankbar bin”.
  • Listen meiner Werte, Stärken usw., die ich z.B. während Kursen zur Persönlichkeitsentwicklung o.ä. erstellt habe.

Bonus-Listen für meine Newsletter-Abonnenten

Und dann gibt es noch die Listen, die ich für meine Kunden erstelle. Meine große Zeitfresser-Checkliste, ergänzende Listen zu meinen Blogartikeln (z.B. die Liste von Büchern, die du sofort ausmisten kannst), Templates für die To-do-Liste (z.B. meine “100 Aufgaben für ein besseres Leben”) und mehr findest du in meinem Bonus-Bereich für Abonnenten.

Sonstige Listen

Und dann habe ich noch ein paar Listen, die ich zwar schriftlich habe, aber nicht ständig nutze, z.B. eine Übersicht über meine Comicsammlung, mein Musical-Ranking (meine Meinung über alle Musicals, die ich schon gesehen habe), Packlisten fürs Larp (ja, Plural, je nachdem, welchen Charakter ich spiele) oder auch die Checklisten für meine Quartals- und Jahresmeetings, die ich eben nur ein oder wenige Male im Jahr brauche.

Außerdem mache ich manchmal einfach eine Liste, um den Überblick über ein Thema zurück zu gewinnen bzw. zu behalten. Z.B., welche Projekte ich angefangen habe und mal zu Ende bringen möchte. Auch z.B. bei der Fundusorganisation hatte ich immer eine Liste mit meinen eigenen Aufgaben, eine Liste für kleine Aufgaben, die ich an Helfer abgeben konnte, und eine Liste der Dinge, die besorgt werden mussten (sauber geschrieben, damit ich sie auch weitergeben konnte).

Übrigens: Gerade wenn ich andere deligiere, nutze ich gerne statt dem Smartphone das Klemmbrett, um meine Listen zu verwalten. Man sieht gleich viel kompetenter aus, als wenn man auf seinem Handy rumklickt, ist sofort als Autorität erkennbar und kann bei Bedarf Teillisten an Helfer verteilen. (Außerdem ist es viel einfacher, überall zu schreiben, und man ist nicht auf Strom und Internet angewiesen.)

Mein Lieblings-Klemmbrett

So, das waren meine aktuellen Listen. Übrigens verbringe ich trotzdem nicht den ganzen Tag damit, die alle zu führen – sie helfen mir nur, wenn ich sie brauche.

Wie ist es mit dir? Hast du auch solche Listen oder noch ganz andere? Schreib es in die Kommentare!


Zum Weiterlesen:

2 Gedanken zu „Einblicke in meinen Arbeitsalltag – Die “Zeige-was-du-tust-Challenge” – Tag 3: Listen, Listen, Listen“

  1. Hallo,
    das ist ja eine ganz beeindruckende Liste mit Listen! Ich arbeite auch gerne mit Listen. Mir geht es auch so wie Dir, dass es mich entlastet, wenn ich weiß, dass ich es notiert habe. Allerdings habe ich deutlich weniger Listen als Du und ich führe die meisten auf Papier. Da bin ich ganz oldschool…
    Liebe Grüße
    Sybille

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