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Was Pinguin, Fisch und Pegasus gemeinsam haben – und was das mit deinem Potenzial zu tun hat

Was haben ein Pinguin, ein Fisch und das geflügelte Pferd Pegasus gemeinsam? Nun, einerseits haben sie alle etwas mit Wasser zu tun (der Pegasus war in der griechischen Mythologie der Sohn von Meeresgott Poseidon), aber das meine ich nicht. Ich spreche davon, dass es über sie alle eine lehrreiche Metapher zum Thema Potenzialverwirklichung gibt. Diese drei wundervollen, ermutigenden Geschichten teile ich in diesem Artikel mit dir.

Das Pinguin-Prinzip (Eckart von Hirschhausen)

Was kann ein Pinguin schon? Klein, pummelig, kurze Flügel, und Gott hat die Knie vergessen – Fehlkonstruktion. Aber wenn er ins Wasser springt und schwimmt, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Eckart von Hirschhausen hat aus seinen Beobachtungen im norwegischen Zoo zwei wunderschöne Erkenntnisse gewonnen: Wie schnell er mit einem Fehlurteil bei der Hand ist, besonders, wenn er Menschen nur in einer Situation gesehen hat, und wie wichtig die Umgebung ist, damit man sein Potenzial freisetzen kann.

Die ganze Geschichte gibt es hier:

“Ich muss nur kleine Schritte machen, zu meinem Wasser, dann muss ich springen – und dann weiß ich, wie sich das anfühlt, in meinem Element zu sein.”

Kennst du den Weg zu deinem Wasser? Falls nicht, hilft dir mein Kurs “Prioritäten-Power” weiter. Bestimme die Richtung, erkenne die nächsten Schritte und mach dich auf den Weg in dein Element!

Der kletternde Fisch (Autor unbekannt, oft Albert Einstein zugeschrieben)

Zusammen mit “Wir nutzen nur 10% unseres Gehirns” und “Wahnsinn ist, immer das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten” ist dies ein Spruch, der Einstein nur zugeschrieben wird, sich aber nicht bei ihm nachweisen lässt (falls du die Originalquellen dieser Zitate kennst, schreib es bitte in die Kommentare!).
Übrigens sind erstaunlich wenige berühmte Einstein-Zitate wirklich von Einstein. (Ich frage mich, wie es dazu kommt. Sagt jemand einen klugen Spruch, wird schief angeguckt und rettet sich mit “Das hat … äh … Einstein gesagt!” Steht zu euren klugen Sprüchen!). Hier gibt es eine ganz interessante Aufdröselung, was sich wirklich als Einstein-Original nachweisen lässt und was nicht.

Pegasus im Joche (Schiller)

Zum Abschluss hier noch die wunderbare Künstler-Metapher von Friedrich Schiller (Quelle: https://www.textlog.de/schiller-gedichte-pegasus-joche.html). Ein längeres Gedicht, das meiner Ansicht nach aber die Zeit zu lesen lohnt!

Auf einen Pferdemarkt - vielleicht zu Haymarket,

Wo andre Dinge noch in Ware sich verwandeln,

Bracht einst ein hungriger Poet

Der Musen Roß, es zu verhandeln.

 

Hell wieherte der Hippogryph

Und bäumte sich in prächtiger Parade;

Erstaunt blieb jeder stehn und rief:

»Das edle, königliche Tier! Nur schade,

Daß seinen schlanken Wuchs ein häßlich Flügelpaar

Entstellt! Den schönsten Postzug würd es zieren.

Die Rasse, sagen sie, sei rar,

Doch wer wird durch die Luft kutschieren?

Und keiner will sein Geld verlieren.«


Ein Pachter endlich faßte Mut.

»Die Flügel zwar«, spricht er, »die schaffen keinen Nutzen,

Doch die kann man ja binden oder stutzen,

Dann ist das Pferd zum Ziehen immer gut.

Ein zwanzig Pfund, die will ich wohl dran wagen.«

Der Täuscher, hochvergnügt, die Ware loszuschlagen,

Schlägt hurtig ein. »Ein Mann, ein Wort!«

Und Hans trabt frisch mit seiner Beute fort.

 

Das edle Tier wird eingespannt.

Doch fühlt es kaum die ungewohnte Bürde,

So rennt es fort mit wilder Flugbegierde

Und wirft, von edelm Grimm entbrannt,

Den Karren um an eines Abgrunds Rand.

»Schon gut«, denkt Hans. »Allein darf ich dem tollen Tiere

Kein Fuhrwerk mehr vertraun. Erfahrung macht schon klug.

Doch morgen fahr ich Passagiere,

Da stell ich es als Vorspann in den Zug.

Die muntre Krabbe soll zwei Pferde mir ersparen,

Der Koller gibt sich mit den Jahren.«

 

Der Anfang ging ganz gut. Das leichtbeschwingte Pferd

Belebt der Klepper Schritt, und pfeilschnell fliegt der Wagen.

Doch was geschieht? Den Blick den Wolken zugekehrt,

Und ungewohnt, den Grund mit festem Huf zu schlagen,

Verläßt es bald der Räder sichre Spur,

Und treu der stärkeren Natur,

Durchrennt es Sumpf und Moor, geackert Feld und Hecken;

Der gleiche Taumel faßt das ganze Postgespann,

Kein Rufen hilft, kein Zügel hält es an,

Bis endlich, zu der Wandrer Schrecken,

Der Wagen, wohlgerüttelt und zerschellt,

Auf eines Berges steilem Gipfel hält.

 

»Das geht nicht zu mit rechten Dingen«,

Spricht Hans mit sehr bedenklichem Gesicht.

»So wird es nimmermehr gelingen;

Laß sehn, ob wir den Tollwurm nicht

Durch magre Kost und Arbeit zwingen.«

Die Probe wird gemacht. Bald ist das schöne Tier,

Eh noch drei Tage hingeschwunden,

Zum Schatten abgezehrt. »Ich habs, ich habs gefunden!«

Ruft Hans. »Jetzt frisch, und spannt es mir

Gleich vor den Pflug mit meinem stärksten Stier.«

 

Gesagt, getan. In lächerlichem Zuge

Erblickt man Ochs und Flügelpferd am Pfluge.

Unwillig steigt der Greif und strengt die letzte Macht

Der Sehnen an, den alten Flug zu nehmen.

Umsonst, der Nachbar schreitet mit Bedacht,

Und Phöbus' stolzes Roß muß sich dem Stier bequemen,

Bis nun, vom langen Widerstand verzehrt,

Die Kraft aus allen Gliedern schwindet,

Von Gram gebeugt das edle Götterpferd

Zu Boden stürzt und sich im Staube windet.

 

»Verwünschtes Tier!« bricht endlich Hansens Grimm

Laut scheltend aus, indem die Hiebe flogen.

»So bist du denn zum Ackern selbst zu schlimm?

Mich hat ein Schelm mit dir betrogen.«

 

Indem er noch in seines Zornes Wut

Die Peitsche schwingt, kommt flink und wohlgemut

Ein lustiger Gesell die Straße hergezogen.

Die Zither klingt in seiner leichten Hand,

Und durch den blonden Schmuck der Haare

Schlingt zierlich sich ein goldnes Band.

»Wohin, Freund, mit dem wunderlichen Paare?«

Ruft er den Baur von weitem an.

»Der Vogel und der Ochs an einem Seile,

Ich bitte dich, welch ein Gespann!

Willst du auf eine kleine Weile

Dein Pferd zur Probe mir vertraun,

Gib acht, du sollst dein Wunder schaun!«

 

Der Hippogryph wird ausgespannt,

Und lächelnd schwingt sich ihm der Jüngling auf den Rücken.

Kaum fühlt das Tier des Meisters sichre Hand,

So knirscht es in des Zügels Band

Und steigt, und Blitze sprühn aus den beseelten Blicken,

Nicht mehr das vorge Wesen, königlich,

Ein Geist, ein Gott, erhebt es sich,

Entrollt mit einemmal in Sturmes Wehen

Der Schwingen Pracht, schießt brausend himmelan,

Und eh der Blick ihm folgen kann,

Entschwebt es zu den blauen Höhen.

Fazit

Nur weil du nicht so bist, wie andere es von dir erwarten, nur weil sie dich dafür verurteilen, dass du etwas bestimmtes nicht kannst, heißt das nicht, dass du untauglich oder dumm wärst. Finde dein Element und du entfesselst ungeahntes Potenzial!


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