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Einblicke in meinen Arbeitsalltag – Die “Zeige-was-du-tust-Challenge” – Tag 2: Ein Pop-Up entsteht

Willkommen zu meinem zweiten Arbeitstag in der “Zeige-was-du-tust-Challenge” (hier geht’s zum ersten Artikel der Reihe: Morgenroutine und Wochenplanung). Heute zeige ich dir, wie ich ein neues Pop-Up für meine Seite erstelle und warum das erstaunlich viel Arbeit ist, wenn man sich wirklich Gedanken macht.

Warum überhaupt Pop-Ups?

Du kennst bestimmt diese nervigen Werbe-Pop-Ups, die einem immer in den Weg springen, wenn man sich gerade etwas ganz anderes anschauen will. (Fun Fact: Wusstest du, dass der Erfinder der Pop-Ups, Ethan Zuckerman, sich offiziell für seine Schöpfung entschuldigt hat?) Sowas wollte ich natürlich nicht machen!

Doch natürlich mache auch ich mir Gedanken darüber, wie ich meine Kunden am besten erreichen kann. Und die Aufmerksamkeit auf ein Angebot zu lenken, das ihnen weiterhilft, ist ja eigentlich nichts Schlechtes.

Ich habe mich deshalb dafür entschieden, ein Pop-Up zu bauen, das erst aufgeht, wenn man die Seite verlassen will. Wer eh gehen möchte, kann das tun, wer aber dann sieht, das vielleicht doch etwas für ihn dabei ist, hat wirklich was davon. Ich habe selber auf mancher Seite so schon ein nützliches Freebie einsammeln können, das ich sonst übersehen hätte.

Kriterien für ein gutes Pop-Up

Natürlich sollte es ein Pop-Up sein, das auf eine positive Weise ins Auge springt, nicht nervt, aber trotzdem kurz und knackig alle Infos rüberbringt. Mein Ziel: Meine Zeitfresser-Checkliste sichtbarer machen. Die habe ich nämlich frisch überarbeitet und ich weiß, dass viele meiner Kunden darüber klagen, zu wenig Zeit zu haben. Da schafft die Zeitfresser-Checkliste Abhilfe :)

Befreie deine Zeit mit der Zeitfresser-Checkliste!

Du hast auch ein Problem damit, zu wenig Zeit zu haben für all die Dinge, die du gerne tun möchtest? Dann hol dir gleich die Zeitfresser-Checkliste und gewinne mehr Zeit für alles, was dir wichtig ist!

Es sollte deutlich werden, was einem die Liste bringt, es brauchte natürlich ein Anmeldefeld von meinem Newsletteranbieter und – tja, es sollte juristisch korrekt sein.

Die DSGVO-Hürde

Datenschutz wird in Deutschland groß geschrieben (und das nicht nur, weil es ein Substantiv ist). Um die Verbraucher zu schützen, werden immer wieder neue Gesetze erlassen.

2022 neu: Da man für ein Freebie (also ein Produkt, das 0€ kostet, das man aber nur bekommt, wenn man sich zu einem Newsletter anmeldet) seine Emailadresse zur Verfügung stellen muss und bei einer Newsletter-Anmeldung “riskiert”, Werbung zugeschickt zu bekommen – womöglich gar personalisierte, weil ausgewertet wird, wie oft man was angeklickt hat – muss derjenige, der den Newsletter anbietet (in dem Fall ich) dafür sorgen, dass der Kunde auch versteht, dass er hier gerade keineswegs etwas “kostenlos” bekommt, sondern dafür mit seinen Daten bezahlt.

Klar finde ich es auch wichtig, dass den Menschen mehr bewusst wird, wo ihre Daten hinfließen und dass es eben nicht “nichts” ist, wenn man sich durch so eine Aktion (wie den Eintrag in eine Liste) für einen anderen Menschen berechenbarer macht. Deine Aufmerksamkeit ist wertvoll, ebenso wie deine Zeit.

Auf der anderen Seite muss ich auch nach Wegen suchen, mein Angebot – das ja genau diesem Verbraucher zugute kommen soll! – sichtbar, verständlich und attraktiv zu machen, damit meine Kunden auch sehen, was sich in ihrem Leben verbessern kann, wenn sie sich von mir den einen oder anderen Tipp geben lassen.

Die Herausforderung bestand nun also für mich darin, meinen Pop-Up-Text so zu formulieren, dass klar wird, was ich mit den Daten mache, (gerne auch damit niemand auf die Idee kommt, mich zu verklagen, bloß weil es “falsch” formuliert ist) und trotzdem noch schnell erfassbar ist, worum es wirklich geht.

Datenschutz – muss das (so unübersichtlich) sein?

Die meisten Menschen sind so überfrachtet mit AGBs, Datenschutzerklärungen und juristischem Blabla (ganz zu schweigen vom Informations-Overload in ihrem Alltag), dass sie durch mehr davon keineswegs besser geschützt sind, sondern meistens auf gut Glück “Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen” anklicken, natürlich ohne einen Blick darauf geworfen zu haben. Ich frage mich: Was denken die Menschen, die diese Gesetze entwerfen, wie viel Zeit der Verbraucher übrig hat, um sich durch seitenlange Erklärungen zu quälen? Wie hilfreich ist ein Schutz, der so unpraktikabel ist, dass ihn der zu Schützende nur noch entnervt wegklickt? Müsste nicht an jeder Datenschutzerklärung der Hinweis stehen, dass es Zeit kostet, sie zu lesen? ;)

Ja, ich habe auch eine Datenschutzerklärung. Aber ich gehe nicht davon aus, dass sie irgendjemand liest. Deswegen mache ich einfach keinen Scheiß mit den Daten meiner Kunden, so muss niemand genau wissen, was da eigentlich steht. So.

Letzten Endes habe ich eine halbwegs taugliche Formulierung gefunden, die ohne die Begriffe “kostenlos”, “gratis”, “Freebie” o.ä. auskommt, auch ein Kästchen zur Bestätigung der Datenschutzerklärung ist da, einfach weil es laut Gesetz da zu sein hat.

So sieht mein fertiges Pop-Up aus (wenn du dich am liebsten gleich eintragen willst, klicke hier):

Photo by Abigail Keenan on Unsplash

Letzte Details

Nur noch eine Double-Opt-In-Email aufgesetzt (damit man bestätigen kann, dass man den Newsletter wirklich haben will), natürlich mit aktuellem Impressum im Footer, und zu guter Letzt in die Bestätigungsemail noch den Link zur Liste eingefügt, damit man auch kriegt, wofür man gekommen ist. Puh.

Nicht zu vergessen, dass auch alles mit dem richtigen Logo, meinen Farben, Schriftarten, Social Media Links etc. versehen ist – es soll ja auch ein stimmiges Bild ergeben.

Apropos Bild, das Foto habe ich auf Unsplash gefunden, dort hole ich mir gerne die Bilder für meine Webseite, weil ich die Fotos oft sehr stimmungsvoll und gelungen finde.

Lohnt sich der Aufwand?

Einige Stunden Arbeit (wenn man die Recherche zum Thema aktuelle Datenschutzverordnung hinzuzählt) für ein paar Sekunden Pop-Up, das von vielen wahrscheinlich gleich wieder weggeklickt wird – lohnt sich das überhaupt?

Nun, das werde ich sehen, wenn das gute Stück mal eine Weile online ist und ich die Klickzahlen sehen kann. Aber grundsätzlich finde ich es gut, ab und zu so etwas einzurichten, weil ich mir dann bewusst Gedanken mache, was aktuell für meine Kunden hilfreich ist, wie ich mich präsentieren und wie ich mich online verhalten möchte.

Außerdem freut es mich jedes Mal, wenn ich es aufpoppen sehe, was ich geschafft habe ^^


Zum Weiterlesen:

2 Gedanken zu „Einblicke in meinen Arbeitsalltag – Die “Zeige-was-du-tust-Challenge” – Tag 2: Ein Pop-Up entsteht“

  1. Ja, die ganzen Arbeiten an so einer Website nehmen ganz schön viel Zeit in Ansspruch. Ich drücke Dir die Daumen, dass sich der Aufwand in der einen oder anderen Weise für sich lohnt. Ich lerne bei solchen Aktionen immer eine ganz Menge und auch das finde ich schon einen Zugewinn… Herzliche Grüße
    Sybille

    1. Ja, die Erfahrungen, die man da sammelt, sind nicht zu unterschätzen. Ich denke, das wichtigste ist zu entscheiden, wann es “gut genug” ist, sonst kann man sich ewig darin verlieren …

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