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5 Gründe, warum du 2020 wirklich weniger erreicht hast, als du wolltest

  • Mindset

2020 war ein krasses Jahr, in vieler Hinsicht. Und bestimmt sind auch bei dir einige Pläne geplatzt. Wie geht es dir, wenn du auf das Jahr zurückblickst? Bist du frustriert, weil du so wenig geschafft hast? Weißt du auch, woran das wirklich gelegen hat? Tipp: Die Antwort ist wahrscheinlich nicht Corona …

Die wahren Gründe für unser Scheitern liegen selten in den Umständen

Es geht mir nicht darum, irgendetwas herunter zu spielen. Viele Menschen haben dieses Jahr gelitten, und wenn du etwas Schlimmes erlebt hast, dann hast du mein volles Mitgefühl. Wenn du aber entweder nicht so stark betroffen warst oder es bereits verwunden hast, dann lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen deiner Misserfolge zu werfen. 

Menschen neigen dazu, die Umstände für alles verantwortlich zu machen, was nicht gut läuft. Das ist einfach und geht schneller, als sich Gedanken über die eigenen Verhaltensweisen zu machen, doch es ist nicht annähernd so effektiv. Es geht nicht darum, dir ein “selber schuld” entgegen zu knallen (Schuld zuweisen ist ebenfalls eine von den einfachen, aber nicht effektiven Methoden, ein Problem zu lösen).

Du bist natürlich nicht dafür verantwortlich, was gerade in der Welt passiert – aber du kannst dich entscheiden, die Verantwortung für deine Reaktion darauf zu übernehmen. Schau also ehrlich hin, ob du vielleicht einen der folgenden Fehler gemacht hast, damit dir das in Zukunft nicht mehr so leicht passiert.

1. Du hattest keine klaren Ziele

Wenn du nicht weißt, was du genau vor hattest, ist es kein Wunder, wenn du auf die Frage, was du alles geschafft hast, keine befriedigende Antwort geben kannst. Schreibe dir in Zukunft deine Ziele auf – und zwar messbar (d.h. du kannst genau sagen, wann du dein Ziel erreicht hast). Achte darauf, dir machbare Ziele zu setzen und sie positiv zu formulieren. 

Du wünschst dir mehr Klarheit darüber, was du eigentlich erreichen willst und wie du das mit deinem Alltag unter einen Hut bekommst? Mein Onlinekurs “Prioritäten-Power” hilft dir dabei!

2. Du hast dich ablenken lassen

Bist du auch einer von denen, die viel Zeit in Diskussionen auf Facebook gesteckt oder dreimal täglich die aktuellen Todes-Zahlen gecheckt haben?
“2020 sind so unglaublich wichtige Dinge in der Welt passiert, da muss man doch mitreden!” Musst du das wirklich?

Was von den Dingen, die passiert sind, hat dich direkt betroffen? Wo hat deine Beschäftigung mit dem Thema eine Veränderung bewirkt?

“Na klar, jetzt wissen meine Mitmenschen aber sowas von, was ich darüber denke!” Wow, toll. Wissen sie auch, was dich wirklich berührt? Was dich begeistert? Wie du die Welt besser machst? Hast du ihnen gezeigt, was dich ausmacht, oder sehen sie dich bloß als eine Stimme von vielen in einer fruchtlosen und spaltenden Diskussion? Was hättest du stattdessen Sinnvolleres tun können?

3. Du hast dir Angst machen lassen

Wie viel Zeit hast du damit verbracht, Krankheitssymptome zu googeln, faschistische Tendenzen zu beobachten oder zu versuchen, deine Mitmenschen zu einem besseren Verhalten zu bekehren? Wie viel hättest du in dieser Zeit trainieren, für andere da sein und daran arbeiten können, ein gutes Vorbild abzugeben?

4. Du warst nicht flexibel

Es ist nicht notwendig, für alles einen Plan B zu haben. Aber es ist auch nicht sinnvoll, davon auszugehen, dass alles immer genauso bleiben wird, wie es ist. Wo hast du dich so sehr in deinen Gewohnheiten eingerichtet, dass du komplett hilflos warst, als sie dir weggebrochen sind? Was hättest du stattdessen tun können?

Tipp: Auch wenn du mit einem Thema zufrieden bist, spiele ruhig ab und zu mal mit dem Gedanken, was du tun könntest, wenn du eine neue Arbeit, eine andere Wohnung, andere Möglichkeiten, deine Freunde zu treffen usw. brauchst. Wenn du darauf vertrauen kannst, dass du einen Weg findest, treffen dich Krisen nicht mehr so hart. (Schau dir dazu auch gerne meine Artikel zum Thema Selbstwirksamkeit an!)

5. Du warst nicht konsequent

Was hast du dir in den ersten Lockdown-Wochen alles vorgenommen, jetzt “endlich” zu machen? Die Wohnung ausmisten, deine Webseite überarbeiten, mehr Zeit mit deinen Liebsten zu verbringen? Was davon hast du gemacht?  

Es ist überhaupt nicht schlimm, sich mal zu verschätzen. Besonders wenn du damit konfrontiert bist, auf einmal viel von deiner Zeit anders zu verbringen als bisher. Was du jedoch beeinflussen kannst, ist wie du damit umgehst.
Zum einen kannst du dir überlegen, wie realistisch deine Vorsätze sind. Setzt du meistens um, was du dir vornimmst, und bist nur daran gescheitert, weil du die Umstände unterschätzt und nicht gut nachjustiert hast – oder sind sie eher vom Typ Neujahrs-Vorsätze und du kannst dir sowas eigentlich sparen?

Tipp: Nimm dir lieber weniger vor und tu das auch wirklich, du wirst viel mehr geschafft bekommen, als dir alles mögliche vorzunehmen, das du dann nicht machst, weil du nicht rein kommst. 

Und zum anderen kannst du deine Ziele auch einfach anpassen. Statt die ganze Homepage zu überarbeiten, baust du nur eine neue “Über mich”-Seite. Oder du streichst deine ursprünglichen Pläne und erklärst den Lockdown zur Erholungszeit. Es ist auch durchaus ein Erfolg, in turbulenten Zeiten nicht abzudrehen. Dieses Ziel darf für sich stehen und Priorität bekommen! 

Statt Fazit – ein Denkanstoß

Es ist leicht, mir vorzuhalten, dass ich leicht reden kann, weil ich ja einfach nur Glück gehabt habe. Bisher ist noch niemand in meiner näheren Umgebung an Corona gestorben, noch muss ich jeden Arbeitstag zehn Mal meine Hände desinfizieren und ständig Maske tragen. Ich bin sehr dankbar dafür.

Doch auch ich hatte dieses Jahr einige Probleme. Ich musste meine Hochzeitsfeier verschieben, die Kunden blieben aus, mein Mann wurde sehr krank, auch ich hatte einige gesundheitliche Schwierigkeiten, die noch nie bei mir aufgetreten waren, der Verein, bei dem ich mich freiwillig engagiert habe, stand auf der Zielscheiben-Seite eines Shitstorms, und noch einiges mehr. 

Dennoch habe ich einen Gutteil meiner Ziele erreicht. Nicht alle, aber das habe ich auch nie erwartet. Doch ich habe dieses Jahr viel geschafft, auf das ich stolz bin, und viele wunderbare Momente erlebt. 

Wie habe ich das gemacht? Indem ich mich daran erinnert habe, worum es mir wirklich geht, und mich durch alle Schwierigkeiten hindurch daran festgehalten habe – mit Pausen, mit Änderungen, mit Unsicherheit und Sorgen, aber ohne mich davon überwältigen zu lassen.

Ich möchte dich dazu ermutigen, dich daran zu erinnern, was dir wirklich wichtig ist, damit du dich in allen Schwierigkeiten daran festhalten kannst. Denn ob 2021 besser wird als 2020, ist nicht sicher – außer, du machst es dazu.


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